Rezension I Der Insasse von Sebastian Fitzek

Titel: Der Insasse
Autor: Sebastian Fitzek
Verlag: Droemer
Preis: 14,99 € 
Seiten: 371

Kann Spoiler enthalten.


"Vor einem Jahr verschwand der kleine Max Ber​k​hoff. 

Nur der Täter weiß, was mit ihm geschah. 
Doch der sitzt im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie und schweigt. 
Max’ Vater bleibt nur ein Weg, um endlich Gewissheit zu haben: 
Er muss selbst zum Insassen werden."



"Der Insasse" von Sebastian Fitzek ist am 24. Oktober 2018 erschienen und als eingeschweißter Sebastian Fitzek Fan hatte ich es natürlich schon seit knapp einem Jahr vorbestellt. Kaum war es auf meinem Kindle, habe ich auch schon angefangen es zu lesen. Ich hatte verdammt hohe Erwartungen, denn ich LIEBE Sebastian Fitzek und habe jedes einzelne seiner Bücher regelrecht verschlungen. 

Tja, was soll ich sagen.. meine hohen Erwartungen wurden mit seinem neusten Werk leider absolut nicht erfüllt. Ich bin tatsächlich ziemlich enttäuscht und es fällt mir schwer, diese Rezension zu schreiben, denn ich habe noch nie ein Buch von Fitzek mit weniger als fünf von fünf Sternen bewertet.

Sein Schreibstil ist wie gewohnt gut und auch dieses Buch lässt sich flüssig lesen. Gott sei Dank hat sich daran nichts geändert. Es ist die Geschichte an sich, die mich extrem enttäuscht hat. 

Meiner Meinung nach besteht "Der Insasse" aus aneinander gereihten Grausamkeiten und ich habe mich beim lesen mehrmals gefragt, ob ich grade einen Fitzek-Thriller oder einen billigen Horror-Splatter-Roman lese. Ich habe schon viele Thriller gelesen und Blut gehört immer dazu, aber in meinen Augen hat Herr Fitzek es in diesem Werk mit seinem Blutrausch dermaßen übertrieben. Ein Gemetzel jagt das andere und ich habe mich beim lesen mehr als nur einmal so sehr geekelt, dass ich überlegt habe, das Buch abzubrechen.

Dazu kommt, dass mir innerhalb der ersten 100 Seiten schon klar war, wie das Buch enden wird. Sowas sollte bei einem guten Thriller nicht passieren und von Fitzek ist man eigentlich anderes gewohnt. Die wirre und brutale Handlung wird am Ende einfach mit einer psychischen Krankheit abgetan, was in meinen Augen einfach schon zu oft vorkam. Es passt einfach alles zu perfekt - natürlich hat jeder Protagonist in dem Buch eine schreckliche Vergangenheit, der psychisch kranke Serienmörder ist zudem auch noch absolut schmerzunempfindlich. Meiner Meinung nach ist vieles in "Der Insasse" weit entfernt von der Realität. 

Zudem hatte ich beim lesen immer wieder den Film "Shutter Island" im Kopf. Wer den Film kennt und das Buch gelesen hat, wird wissen was ich meine. Es bestehen in meinen Augen einfach zu viele Ähnlichkeiten und ich hatte das Gefühl, Herr Fitzek hat sich etwas zu sehr von diesem Film inspirieren lassen. 

Früher waren die Bücher von Sebastian Fitzek spannungsgeladene, psychologisch gut durchdachte Psychothriller, jetzt besteht die Handlung leider eher aus einem einzigen blutigen Gemetzel. Schade! 


Ich weiß gar nicht, was ich als Fazit schreiben soll. Für mich war "Der Insasse" sehr enttäuschend und ich kann leider keine Leseempfehlung geben. 
⭐️⭐️

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